Dienstag, 5. Februar 2013

Transalp 2011 - Abreise

Letzter Tag - Der „Abreisetag“
Riva del Garda – München - Hamburg (reichlich km, etliche hm, reine Fahrzeit: viel zuviel !)

Wie bereits angekündigt waren wir früh am Start. Das Frühstück um 06:15 Uhr war ausreichend bis Gut und Frau Ferrari wieder gut drauf.
Am Busbahnhof wartete schon der Shuttlebus Richtung München auf uns. Ein T5 mit Fahrradträger für vier Fahrräder. 


Da wir noch einen anderen Biker mitnahmen hatte ich mein Rad in den Bus verfrachten lassen. Alle waren noch etwas müde und, da wir vier hinten saßen bekam man auch nicht so viel von der Unterhaltung des Fahrers und dem anderen Radler mit. Wir tauschten die Kameras durch um uns die Bilder anzuschauen und das eine oder andere Mal genoss ich die Fahrt mit geschlossenen Augen. Das schöne Wetter schlug, je näher wir Deutschland kamen, in ungemütliches Regenwetter um. Der Plan war eigentlich, in München mit den Rädern noch in den Englischen Garten zu fahren, dort ein lauschiges Plätzchen zu finden und den Nachmittag bis zur Abfahrt des Zuges mit Bretz´n und Radlermaß zu verbringen. Unser CityNightLine fuhr ja erst um 21:00 Uhr ab. Der Plan ging nicht auf!
In München war Stau und der Typ auf dem Beifahrersitz wurde immer unruhiger. Wir dachten der hätte eine wichtige Zugverbindung zu verpassen, aber wie sich herausstellte hatte er eigentlich keine zeitlichen Nöte. Ein Zug später hätte ihn nur ca. eine Stunde später zu seinen 80 jährigen Eltern gebracht. Im Stau auf der Stadtautobahn fragte er den Fahrer allen ernstes ob er schnell sein Fahrrad vom Träger holen könnte damit er über die Leitplanken hüpfend schneller voran kommt. Tss tss ts, Leute gibt das…
Wir kamen am Hauptbahnhof so ca. 13:30 Uhr an, hatten noch einen kurzen und netten Schnack mit dem Fahrer und verschwanden in der Bahnhofshalle. Am Bahnsteig, am Ende der Halle bezogen wir eine „gemütliche“ Bank nicht weit vom DB-Casino entfernt. Als Eisenbahner konnten wir dort günstig speisen und die die gepflegte Keramikabteilung kostenfrei nutzen.


Im Wechsel gingen jeweils zwei von uns shoppen, cachen oder futtern und die anderen zwei bewachten die Räder und die Rucksäcke. Thomas und ich machten noch ein paar Caches im Umfeld des Bahnhofes, unter anderem auch einen so genannten Automaten-Cache. Ich habe noch nie einen Automaten von Media Markt mit Fotoapparaten, einen mit Barbiepuppen oder einen mit Ohrstöpseln oder mit Schwangerschaftstestern gesehen. 

Findet man alle in München Hauptbahnhof – Lustig.
Zum Abend hatte Ralf noch schnell ein paar Bier gekauft und ich sponserte eine Tafel Schokolade  bei die wir bei Abfahrt des Zuges „feierlich“ vernichteten. 

Die Räder waren von allen leicht abnehmbaren und somit schnell zu klauenden Dingen befreit zwei Wagen weiter angeschlossen worden. Eigentlich hätte man nun noch ordentlich Party in unserem Viererabteil machen können aber alle waren froh als man endlich in die waagerechte gehen konnte.
Bequem ist anders, aber bis auf die lange Wartezeit am Bahnhof kann ich diese Art des Reisens schon empfehlen.
Um ca. 06:30 Uhr verabschiedeten wir Helge in Bremen, er nahm eine direktere Verbindung von dort bis nach Hause. Wir kamen dann kurz nach 08:00 Uhr in Hamburg an. Thomas und Ralf stiegen im Hauptbahnhof aus und ich freute mich auf meine Familie die in HH- Altona wartete.
Die Tour war nun also endgültig vorbei. Es war schön heil und Gesund wieder daheim anzukommen und wie ich anfangs schon schrieb: Ich bin bis heute häufig noch in Gedanken in den Alpen.

Fazit

Was hätte besser laufen können? Eigentlich nichts.
Das Wetter war, auch wenn es hier und da ruhig ein paar Grad kälter hätte sein können, besser als wir es je erwartet haben. Die Planung war, dank Thomas, komplett aufgegangen. Es gibt Unterkünfte die ich das nächste Mal nicht wieder buchen würde, aber im Grunde war alles im Rahmen. Auf die defekte Bremse hätte ich gut verzichten können! Das planen wir dann also das nächste Mal anders.
Ach ja, das nächste Mal…Wir waren uns in Riva noch einig. Eine Transalp 2012 wird es nicht geben. Selbst der seit vier Jahren praktizierte Alpenurlaub mit entspannteren Tagestouren von einem Ort aus wurde in Frage gestellt. Thomas meinte: „Eine Transalp mache ich nicht noch mal! Nicht, weil  es mir nicht gefallen hat, sondern weil alles so perfekt war. Es kann eigentlich nicht besser werden.“ – Stimmt, meine ich, aber wir müssen das doch irgendwann einmal herausfinden, oder? Nicht im nächsten Jahr, aber vielleicht 2013? Und 2012 machen wir vielleicht erstmal wieder Trainingscamp in den Alpen!


Daten

456,3 km, 13229 hm, reine Fahrzeit an sieben Tagen 54:09

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