Dienstag, 5. Februar 2013

Transalp 2011 - Anreise

Erster Tag - Der „Bahntag“
Hamburg nach Oberstdorf (17 km, 70 hm mit Rad)


Es war soweit. Nachdem meine Frau mich am Hamburger Hbf abgesetzt hatte, begannen die Gedanken zu kreisen „Hab ich alles?“, „Wo ist die Fahrkarte?“, „Habe ich genug Verpflegung mit?“ – Besonders die letzte Frage war ausgesprochener Blödsinn. Wer mich kennt weiß: Ich habe immer genügend Verpflegung mit, und außerdem reisen wir nicht nach Timbuktu oder in den Kongo sondern nach Süddeutschland… also… lieber doch noch einmal den Fressbeutel checken…. 



Wie sich im Nachhinein herausstellte, sollten vereinzelte Müsliriegel und Kondomsalamis bis zur Mitte der nächsten Woche halten. Ich hatte da wohl das empfohlene Maximalgewicht von 8 Kilo für den Rucksack mit dem Minimalgewicht verwechselt. Sobald noch 30 Gramm fehlten wurden diese durch entsprechende Snacks ergänzt.
noch Ruhe für die Gäule
Am Bahnsteig entdeckte ich dann meine drei Mitstreiter Thomas, Helge und Ralf. Jedem war eine gewisse Anspannung anzusehen, aber im Großen und Ganzen waren wir locker drauf und freuten uns auf die kommenden Tage.
auf dem Weg nach Obersdorf


Die Hinreise nach Sonthofen via Bahn klappte dann auch hervorragend. Eigentlich wollten wir ja bis Oberstdorf, aber ab Sonthofen gab es Schienenersatzverkehr. Und so sind wir die restlichen 17 km bis Oberstdorf locker geradelt. Bei einem längeren Zwischenhalt in Augsburg konnten wir uns noch mit frischem Kaffee versorgen, und Thomas und ich hatten sogar noch Zeit, um einen Cache zu loggen. Ach ja, das Cachen. Nachdem ich Thomas im letzen Jahr noch belächelt hatte, wenn er wieder einmal auf die Pirsch nach vergrabenen Tupperdosen ging, wurde ich Anfang dieses Jahres selbst mit diesem Virus infiziert. Ich gestehe: Auch ich habe Spaß am Suchen von Filmdosen, die an den unglaublichsten Stellen verklemmt auf einen Becknackten warten, der sie freudig sabbernd, temporär aus ihrem Versteck befreit.
Am späten Nachmittag wurden wir dann an unserer Unterkunft mit einem Bier im Flur begrüßt. 
das Ankunftsbier

Dieses sollte anscheinend über die etwas muffigen und zweifelhaft geschmackvoll eingerichteten Zimmer hinweg trösten. Geschmackvoll, weil sich der Einrichtungsstil von mindestens 30 Jahren geballt an den Wänden verewigte. Wir bezogen unsere Zimmer, und es blieb noch genügend Zeit für ein leckeres Abendessen und das eine oder andere Radler in der Dampfbierbrauerei. 

in der Dampfbrauerei


da gehts lang...
Auf dem Rückweg zur Unterkunft führte der Weg, rein zufälligJ, an Andy Heckmairs Fahrradladen vorbei. Der Shop hatte allerdings schon geschlossen, wahrscheinlich war er wieder einmal auf dem Weg Richtung Riva. 

geschrieben von Stefan

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